Als das Akkordeon schwieg
Irmgard Becker
Ein abgeschiedener Ort in der Eifel. „Du musst dir eben auf die Zunge beißen,Vater, wenn die ins Politisieren geraten. Bei denen ist keiner im Recht, der nicht auf Linie ist. Wie kannst du bloß glauben, dass du ungeschoren davonkommst, wenn du Hitler öffentlich einen dahergelaufenen österreichischen Schreihals nennst?“
Eifelbauer Herrmann Kirschner lässt sich am Neujahrstag 1940 dazu hinreißen, lautstark und abfällig über den Führer zu schimpfen. Der Verurteilung zu einer langen Arbeitshaft in einem der berüchtigten Straflager der NS kann er nur entgehen, indem er sich freiwillig zum Kriegsdienst meldet.
Sein Fehlen auf dem Hof hat dramatische Folgen für seine jungen Töchter Elisabeth und Johanna und den ihnen zugewiesenen polnischen Zwangsarbeiter Maciej, in den sich Johanna unter Missachtung der strengen Rassengesetze verliebt – und schwanger wird. Ein abgeschiedener Ort in der Eifel.
Nachgezeichnete Jahre zwischen Liebe, Martyrium und Hoffnung, recherchiert im Eifeler Heimatort der Autorin Irmgard Becker und erzählt zum Schutz noch lebender als Roman – das ist: Als das Akkordeon schwieg.
Irmgard Becker
1950 geboren, aufgewachsen in der Eifel, verheiratet, eine Tochter und ein Pflegesohn, langjähriges Mitglied der Freien Literaturwerkstatt, Siegburg, 2008 Dorstener Lyrikpreis, 2012 Buchveröffentlichung im Husum Verlag. Lebt heute in Asbach und so oft möglich in ihrem Geburtshaus, einem Mittelpunkt des Romans.
Sie beherrscht den Eifeler Dialekt der Roman-Region und ist eine versierte Vorleser- und Erzählerin.
ISBN | 18,00 Euro | Erscheinungsdatum | 405 Seiten | Hardcover | |
ISBN | 12,80 Euro | Das E-Book erhalten | E-PUB |